Die AfD-Magdeburg, AfD-Sachsen-Anhalt und Mitglieder des Landtages der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt haben anlässlich des 72. Jahrestages der Bombardierung unserer Stadt im stillen Gedenken der vielen tausenden zivilen Opfer auch in diesem Jahr einen Kranz an dem Gedenkstein auf dem Westfriedhof in Magdeburg niedergelegt.
Eine gemeinschaftliche Unterstützung von anderen politischen Gruppen oder Interessengemeinschaften erfolgte seitens der AfD nicht. Dies ergibt sich, ähnlich wie im letzten Jahr, aus einer im Grunde unveränderten Problemlage.
Die Entscheidung, sich nicht von politischen Interessen vereinnahmen zu lassen, resultiert aus der Erkenntnis, dass der Tag der Bombardierung Magdeburgs seit schon zu vielen Jahren von verschiedenen Seiten hauptsächlich für ideologische Statements missbraucht wird.
Die inflationäre Art und Weise, mit welcher in der deutschen Politik immer noch die Verwendung von Begriffen wie Nazi, Faschisten und Rassisten gegenüber gesellschaftskritischer oder von Sorge getragener Stimmen benutzt wird, ist ein beschämendes Zeugnis der Arroganz und der Ignoranz. Diese Formulierungen sind häufig nicht nur unzutreffend und infam, sondern haben diese Begriffe in ihrer Bedeutung völlig entwertet und bei den Bürgern eine gewisse Immunität gegenüber diesen entstehen lassen.
Wir möchten am Gedenktag der Bombardierung unserer Stadt weder Rechts- noch Linksextreme auf Magdeburgs Straßen sehen. Ebenso keine Leute, die vorgeben Demokraten zu sein, aber in Wirklichkeit freie Meinungsäußerung, sofern diese ihrer Ideologie zuwiderläuft, verhindern möchten. Und überhaupt möchten wir, dass im Zusammenhang mit der Bombardierung unserer Stadt, aus was für Motiven auch immer, kein bierseliges Volksfest veranstaltet, sondern der Toten in angemessener Weise gedacht wird.
Wir wünschen uns eine bürgernahe Gedenkveranstaltung, die der zivilen, ungerechtfertigten Opfer der Bombardierung unserer Stadt sowie aller unschuldiger Opfer von Kriegen in der Welt gedenkt. Eine schlichte Versammlung auf dem Domplatz im Bekenntnis zu „Nie wieder Krieg!“ würde sehr wahrscheinlich mehr OTTO-Bürger zur Teilnahme bewegen, als zu einer Veranstaltung, auf welcher man sich lediglich selbst beweihräuchert.